Bernd Pöppelmann
Foto: Manfred Heidenreich

Menschliche Aktivitäten beeinflussen praktisch alle Lebewesen dieser Erde. In den letzten Jahrzehnten haben unzählige Autoren und Dokumentarfilmer auf diese verheerende Beziehung zwischen Mensch und Natur aufmerksam gemacht, jedoch nur wenige Maler wagten sich in diese Domäne. Eine bemerkenswerte Ausnahme ist Bernd Pöppelmann.
Pöppelmanns Arbeit zwingt uns, Natur und Mensch in Verbindung miteinander zu sehen. Er schafft es, uns die zeitgenössische Sorge um das Verhältnis des Menschen zur Natur nahe zu bringen.

Robert Bateman. Kanadischer Tiermaler. 2010

 

In Gemäldezyklen wie z.B. „Arche“ oder „Spuren“ kommt das Spannungsfeld zwischen dem Leben auf unserem Planeten einerseits und ihrer potentiellen Gefährdung andererseits symbolhaft zum Ausdruck. In den Arbeiten Bernd Pöppelmanns wird aber auch die tiefe Emotionalität, die Mensch und Umwelt verbindet, sichtbar. Ein enger, gefühlsmäßiger, ja intuitiver Bezug wird spürbar, der für die Zukunft Hoffnung in sich birgt, dass die fragilen Lebensgemeinschaften unseres Planeten auch den nächsten Generationen erhalten bleiben.

Walter Bednarek. Biologe und Autor. 2008

Bernd Pöppelmann mit Jane Goodall
Bernd Pöppelmann mit Jane Goodall ©Witte

Bernd Pöppelmann bin ich anfänglich begegnet. Ich liebe den Realismus, der seine Portraits von wild lebenden Tieren in ihrem natürlichen Habitat charakterisiert, die Präzision und die Aufmerksamkeit für das Detail. Aber eben noch signifikanter für mich war der Weg, den er bewältigt hatte, um die Essenz – das Sein – bei den von ihm gemalten Tieren einzufangen.
Pöppelmanns Verständnis und Respekt für die Tiere und seine Faszination für die wunderbare Komplexität und Diversität der natürlichen Welt sind Themen, die sich durch sein Werk hindurch ziehen.

Jane Goodall. Schimpansenforscherin und UN-Friedensbotschafterin. 2010

 

Bernd Pöppelmann führt dem Betrachter vor Augen, mit welcher Faszination er auf wild lebende Tiere blickt und ihn gleichzeitig spüren lassen, wie sehr diese Tiere durch die Zivilisation bedrängt werden. Er selbst fühlt sich am wohlsten, wenn er dort ist, wo seine Motive zuhause sind. Er will ihnen nahe kommen, sie beobachten und immer wieder ihre Bewegungen und ihr Verhalten studieren.

Andreas Kläne. Journalist und Autor. 2005

 

In einer Pressemitteilung des Naturkundemuseums Magdeburg vom 7.8.2008 wird Bernd Pöppelmann als Wegbereiter der modernen Malerei von Wildtieren in Deutschland beschrieben, dessen Bilder neue Blickwinkel bei der künstlerischen Betrachtung verschiedener Tierarten ermöglichen. Eine besondere Serie zeigt Tiere vor einem mauerähnlichen Hintergrund. Manchmal mit einem passepartoutartigen Durchblick in den ursprünglichen Lebensraum des Tieres. In diesen Bildern spitzt der Künstler die Lebensraumbeengung der Kreatur zu, nur noch ein kleiner Ausschnitt bleibt dem Geschöpf.

Claus Rabba. Dozent an Kunstschulen, Maler und Autor. 2010

 

„Hasenland“ und „Pressebericht“ sind beides Bemerkungen zum Platz der Natur in der westlichen Gesellschaft; die Natur verschwindet alarmierend schnell, wir lesen endlose Berichte in der Presse über gefährdete Arten und Lebensräume, bis wir letzten Endes die Wildnis so reduziert wieder finden, wie Pöppelmann es uns in „Museumskäfer“ zeigt: das lebende Tier reduziert zu einer leeren Hülle, aufgespießt, gefangen in der Zeit.

Robin D´Arcy Shillcock. Unabhängiger Kurator verschiedener Museen, Maler und Autor. 2010

 

Das Leben, das die Bilder von Bernd Pöppelmann ausstrahlen, ist nicht bloße Kopie des Gesehenen. Tiere und Landschaften treten miteinander in Bezug und auf vielen Darstellungen erscheint der Bezug zum Menschen auf besonders eindringliche Weise. Das Werben für ein Miteinander von Natur und Mensch, das Eintreten für einen besseren Schutz der Umwelt und unserer Mitgeschöpfe in ihrer biologischen Vielfalt  ist dem Künstler ein großes Anliegen.

Carl-Albrecht von Treuenfels. Ehem. Präsident des WWF und Autor. 2010

Wolf leckt Bernd
Foto: Tanja Askani

Ausstellungen in Auswahl:

  • „Wild in de Natuur“. t´Kunsthuis van het Oosten. Enschede. Niederlande. 1978 bis 2013
  • „Birds in Art“. Leigh Yawkey Woodson Art Museum. Wausau. Wisconsin. USA. 1986, 1988, 1998, 2000, 2003, 2004, 2006, 2008 – 2011
  • Slot Bosjökloster. Höör. Schweden. 1991
  • Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität Berlin. Berlin. 1992
  • „European Wildlife Art“. Maison Europeenne de la Chasse et de la Nature. Brüssel. Belgien. 1993
  • „De Vlucht van de Kraanvogels“. Slot Zeist. Niederlande. 1995
  • „Wildlife of the World“. Holland & Holland. London. England. 1997
  • „MoVo“. Museum Heineanum. Halberstadt. 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2013, 2015, 2017
  • „Dear Animals“. Galerie Mohlmann. Venhuizen. Niederlande. 2006
  • „Im Dialog mit der Natur“. Galerie Beckmann. Rheine. 2006
  • „Art und Vielfalt – Impressionen aus der Tierwelt“. Museum für Naturkunde. Magdeburg. 2008 und 2016.
  • Schloss Ohrada. Hluboka nat Vitavou. Tschechien. 2008
  • Enterprise & Art. Bait Al-Baranda Museum. Muscat. Oman. 2014
  • „Tierisch Gut“. Galerie Rudi Fred Linke. Münster. 2014
  • „Animal Art“. Galerie Rudi Fred Linke. Münster. 2015
  • „Rückkehr der Arche“. Kunstverein Steinfurt. Huck-Beifang-Haus. Steinfurt. 2015
  • „Zwischen Seggen und Bulten – Streifzüge durchs Moor“. Museum Heineanum. Halberstadt 2015

Wanderausstellung:

  • „Wildlife Art – Künstler sehen Natur“. Landesmuseum Natur und Mensch. Oldenburg und Museum Schloss Adelsheim. Berchtesgaden. 2016
  • Naturhistorisches Museum. Mainz. 2017

Veröffentlichungen (Kurztitel in Auswahl):

  • Hagen, Horst. Kenia. Kilda-Verlag. Greven. 1983
  • Trommer, Günther. Greifvögel. Stuttgart: Ulmer. 1983
  • Al Gitrif – Die Beizvögel. Übersetzung von Detlef Möller und Francois Vire. Georg Olms Verlag. Hildesheim. 1988
  • Bednarek, Walter. Greifvögel. Hannover: Landbuch-Verlag. 1996
  • Blüchel, Kurt. Die Jagd. Köln: Könemann Verlag. 1999
  • Best of Wildlife Art 2. Wolf, Rachel Rubin (Ed.). Cincinnati. Ohio. USA: North Light Books. 2000
  • „Texel – in schoonheid verbeeld“. D´Arcy Schillcock, Robin (Red.). De Koog: Stichting Coeghe Fonds/Galerie Posthuys Texel. Niederlande. 2002
  • Strokes of Genius – The Best of Drawing. Wolf, Rachel Rubin (Ed.). Cinncinnati. Ohio. USA: North Light Books, 2007
  • Rabba, Claus: Bernd Pöppelmann. Melsungen: Neumann-Neudamm. 2010
  • Deutscher Falkenorden, Greifvögel und die Falknerei. Mal- und Zeichenbuch mit Arbeiten von Bernd Pöppelmann. Berlin. 2016

Filme:

  • „Malend die Natur erleben – Tiere als Modelle“. Von Hans-Jürgen Zimmermann. Gesendet in: ZDF. ZDF umwelt am 19.09.2004
  • „Der Tiermaler“. Von Wolfgang Jung. Gesendet in: WDR3. Lokalzeit Münsterland vom 28.04.2011
  • „Der Künstler Bernd Pöppelmann und sein etwas anderer Malunterricht“ im Kinofilm: Birds & People – Ganz verrückt auf Vögel. Von Hans-Jürgen Zimmermann. 2015
  • „Das DFO Malbuch“. Greifvögel und die Falknerei. Illustr. von Bernd Pöppelmann. Präsentation von Deutscher Falkenorden auf: youtube.com/watch?v=Gv5W4HH3TnY. Aufgerufen am 19.03.2016